In diesem Artikel werfen wir einen kurzen Blick auf das autonome Nervensystem des Körpers. Dadurch erhältst du ein grundlegendes Verständnis dafür, was in deinem Körper passiert, wenn sich Stress oder Angst ausbreitet.
Das autonome Nervensystem passt unseren Körper an Veränderungen in der Umgebung an. Es arbeitet ständig im Hintergrund. Unsere Kontrolle darüber ist indirekt und begrenzt.
Es gibt zwei Komponenten im autonomen Nervensystem, die hauptsächlich entgegengesetzte Funktionen unseres Körpers steuern. Dies sind der Sympathikus und der Parasympathikus.
Sympathikus
- Er hat eine aktivierende Wirkung. Er bereitet den Körper auf eine intensive körperliche Reaktion vor, die oft als „fight-or-flight“ bezeichnet wird.
- Er übernimmt bei einer realen oder empfundenen Gefahr sofort die Kontrolle.
- Wenn er aktiv ist, wird die Herzfrequenz erhöht, der Blutdruck steigt, die Pupillen werden verengt und die Verdauung wird gehemmt. Mit anderen Worten: Er versetzt uns in einen Zustand erhöhter Aufmerksamkeit, damit wir auf potenzielle Bedrohungen vorbereitet sind.
- Er ist die meiste Zeit inaktiv.
Parasympathikus
- Er hat eine beruhigende Wirkung. Er bereitet den Körper auf die Regeneration vor und versetzt uns in einen Zustand, der oft als „rest-and-digest“ bezeichnet wird.
- Nachdem die Gefahr vorüber ist übernimmt er die Kontrolle und bringt unseren Körper allmählich wieder zur Ruhe.
- Ist er aktiv, wird die Herzfrequenz und der Blutdruck gesenkt, die Pupillen erweitern sich und die Verdauung wird angeregt, mit anderen Worten, der Körper entspannt sich.
- Er ist die meiste Zeit aktiv.
Stress- und Angstzustände
Gehen wir kurz auf den Unterschied zwischen Stress und Angst ein:
Stress wird oft durch äußere Einflüsse verursacht. Der plötzliche Verlust eines geliebten Menschen, ein rücksichtslos fahrendes Auto, eine unerwartete Rechnung oder der schreiende Chef sind nur einige Beispiele dafür. Stress kann sich auf vielfältige Weise auswirken: Er kann dich traurig, wütend, besorgt oder ängstlich machen.
Angst ist ein Gefühl, das uns in Alarmbereitschaft versetzt. Sie ist Teil der Stressreaktion deines Körpers, kann sich aber auch von selbst manifestieren, ohne dass externe Auslöser oder Ursachen vorliegen.
Stress und Angst haben eines gemeinsam: Beide werden durch die Aktivität des Sympathikus verursacht.
Wie man Stressreaktionen stoppt
Der Sympathikus kommt von selbst wieder zur Ruhe, wenn die Bedrohung vorbei ist, wodurch du dich allmählich wieder entspannst. Dieser Prozess kann allerdings erheblich beschleunigt werden, wenn der beruhigende Parasympathikus mit der richtigen Atmung stimuliert wird. Genau dabei hilft die Herz-Kohärenz-Atemübung von Breath Ball.
Herzkohärenz-Atemübung
Wird sie richtig gemacht, bringt die Herz-Kohärenz-Atemtechnik deinen Puls mit deiner Atmung in Einklang. Dein beruhigender Parasympathikus blüht für einige Sekunden auf und der stressende Sympathikus lässt etwas nach. Übe die Herz-Kohärenz Atemtechnik für fünf Minuten und Stress- und Angstzustände verschwinden, während sich ein Zustand ruhiger Entspannung ausbreitet.
Die richtige Durchführung der Atemübung kann jedoch eine Herausforderung sein. Diese Anleitung zeigt dir einige Modelle – Geschichten und Analogien -, die dir helfen, die Atemtechnik schnell zu beherrschen.